Frühjahrswallfahrt 2024


Am Morgen des Christi Himmelfahrttages, 9.5.2024, trafen sich 39 Pilger und einig Tagespilger um sich auf den Weg nach Trier zu machen. Nach der hl. Messe in Neustadt Wied, die wie immer Pfr. Ulrich Olzem hielt, der ebenfalls Mitglied unserer Bruderschaft ist, ging es um 7.00 Uhr los in Richtung Vettelschoß. Nach der ersten Frühstückspause setzten wir den Weg nach Linz fort. An dem Gedenkstein am Forsthaus Renneberg gedachten wir der Toten der Bruderschaft. In Linz verließen uns die Tagespilger und wir stiegen in den Bus. Eine gute Stunde konnten sich die Füße noch mal ausruhen bis in Gefell. Von dort ging es nach der Mittagspause über Darscheid nach Daun in die Jugendherberge. Der zweite Tag war ein neue Erfahrung. Wegen fehlender Unterkünfte in der Eifel mussten wir eine zweite Nacht in Daun buchen, daher fuhren wir an dem Morgen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Karl um von dort wieder nach Daun zu laufen. Mittags feierten wir mit der befreundeten Bruderschaft aus Bad Honnef einen Wortgottesdienst in Manderscheid. Dieser handelte von dem „mutigen“ Moses oder eher seiner Angst sich dem Pharao zu stellen. Nach dem Gottesdienst setzten wir bei strahlendem Sonnenschein unseren Weg über den Lieserpfad nach Daun fort. Der letzte Tag begann dann zunächst mal mit der Bus- und Bahnfahrt nach Quint. Nach dem Anstieg ging es hinter den Gärten des Wohngebietes bis nach Ehrang, wo wir einen Impuls unserer Jugend zum Thema „Mut“ hörten. Von Ehrang ging es zur Bausch hoch. An der Schuheiche hinter den Kasernen war dann die letzte von insgesamt 8 Betrachtungen der Wallfahrt. Der letzte Rosenkranz von der Bausch bis ins Biewertal. Der letzte Anstieg vom „Weißhaus“ zur Mariensäule.

Und dann der Blick auf Trier. Matthias in Sicht! Und immer wieder das Gefühl, jetzt sind wir bald da, wo sind nur die 3 Tage geblieben? Die letzten Kilometer nach Trier Euren und dann über die Brücke auf Matthias zu. Alle klatschen und viele Tränen, wenn wir auf dem Freihof einziehen. Mit „Großer Gott wir loben dich“ zogen wir in die Basilika ein. Unsere vier Erstpilger, davon zwei Jungs von 9 Jahren zogen mit dem Kreuz voran, danach unsere vier Jubilare und zum Schluss das „Fußvolk“. Glückliche Gesichter bei der Ankunft und viel Applaus für die vielen Erstpilger aller Bruderschaften, die gemeinsam den Einzug feierten. Und noch mehr Applaus für die vielen Jubilare. Pilger, die 10 mal, 25 mal, 40 mal oder gar 50 mal zum Apostel gepilgert sind, werden geehrt und es gibt viele Umarmungen und Glückwünsche. Nach dem Auszug ging es dann zu Fuß noch zur Jugendherberge, wo uns ein leckeres Buffet erwartete. Frisch gestärkt trafen wir uns dann noch einmal zum gebührenden Feiern. Den diesjährigen Erstpilgern wurde ein Ständchen gesungen und für jeden Jubilar wurde ein Vortrag von einigen Mitpilgern gehalten, als Dankeschön für die lange Zeit des Zusammenpilgerns und der Freundschaft, die auf diesen Wallfahrten entsteht. Es ist eine Gemeinschaft, die man nur verstehen kann, wenn man sie erlebt hat. Den Abschluss der Wallfahrt bildete dann sonntags die hl. Messe auf dem Freihof St. Matthias mit ca. 800 bis 900 Pilgern, die an diesem Wochenende in Matthias angekommen sind, dem gemütlichen Restverzehr, den alle Bruderschaften im Anschluss auf dem Freihof halten, den Gesprächen mit Pilgern aus anderen Bruderschaften und natürlich unserer Abschlussandacht mit der Aufnahme von neuen Mitgliedern in die Bruderschaft. Das waren in diesem Jahr drei neue Mitglieder. Im Bus auf der Heimfahrt dann schon ein wenig Wehmut, dass die schöne Zeit wieder vorbei ist, aber auch die Gewissheit, „...im nächsten Jöör, sinn mir widder doh und wollen de Säjen hann, Matthias nun halt dich rann“.

Verfasser: Hildegard Börder